Juli 2011
Tierversuche für Hundefutter
Tierversuche werden auch von einigen grossen Herstellern von Katzenfutter und Hundefutter durchgeführt. Doch welcher Katzen- oder Hundefreund möchte schon ein Tierfutter, für das Haustiere in Tierversuchen leiden mussten? Nachdem gemäss einer Untersuchung der Stiftung Warentest vom November 2010 die meisten Hundefutter gleich gut sind, könnte die Tierversuchsfreiheit der Marke ein gutes Auswahlkriterium sein.
Das Ziel von Tierversuchen für Tierfutter ist, die optimale Futterzusammensetzung zu finden, beispielsweise für nierenkranke Hunde.
Anstatt nun bei nierenkranken Hunden auszuprobieren, welche Futterzusammensetzung am besten ist, wurden teils in firmeneigenen Labors gesunden Tieren die Krankheiten ‚gemacht‘, um nachher die Wirkung der verschiedenen Futter studieren zu können.
Dass diese Tierversuche für die betroffenen Versuchstiere sehr belastend sein können, hat im Jahr 2003 eine under cover Recherche der Tierschutzorganisation PETA ( People for the ethical treatment of animals) über 9 Monate gezeigt. Durchgeführt wurde sie im Auftragslabor ‘ Iams‘, das für Procter and Gamble, also den Hersteller von Eukanuba forschte.
Man fand Hunde und Katzen in Käfighaltung, Hunde mit amputierten Stimmbänder, damit sie nicht bellen konnten, erbärmliche hygienische Zustände in den Käfigen, kranke aber unbehandelte Tiere etc.
Besonders störend ist, dass das Labor/die Firma bereits 2001 versprochen hatte, die Zustände zu bessern.
Es ist recht schwierig zu sagen, welche Firmen was für Tierversuche durchführen und wie. Bei der Durchsicht der 4 renommiertesten Hundefuttermarken (Royal Canin, Hill’s, Pedigree und Eukanuba) fällt aber auf, dass nur eine einzige Firma auf das Thema eingeht, nämlich Hill’s.
Hills‘ deklariert ausführlich, dass sie keine invasiven (eingreifenden) Tierversuche durchführen, sondern die Auswirkungen bei Krankheiten nur bei natürlich erkrankten und ideal gehaltenen Tieren prüft. Weiter, dass sie keine Tierversuche durchführen, die man nicht auch an Menschen durchführen würde. Sofern dies auch so umgesetzt wird, ist hiergegen nichts einzuwenden.
Pedigree beteuert auf Anfrage, ihre Tiere in idealer Weise zu halten und keine belastenden Tierversuche zu machen. Störend ist, dass das Thema auf der Homepage von Pedigree nicht existiert und auf Nachfrage auf eine Seite der Besitzerin, des übergeordenten Konzerns 'Mars' verwiesen wird. Pedigree führt seine Ernährungsstudien in einem grossen Tiernahrungsinstitut im englischen Waltham durch. Waltham forscht auch für Frolic, Kitekat, Royal Canin, Advance, Whiskas, PAL, Cesar, Chappie uvam..